Trauer

Zu trauern ist ein wichtiger und natürlicher Prozess bei der Verarbeitung von Verlusten, Abschieden, Krisen und verschiedensten traumatischen Ereignissen.

Trauer ist keine psychische Erkrankung!

Jedoch nicht zu trauern und sich der Trauer zu verweigern, kann das Risiko einer psychischen Problematik erhöhen.

Ich arbeite gerne mit dem „Modell der vier Trauerphasen“ nach Verena Kast, einer Schweizer Psychologin. Dieses Modell gilt als eine der wichtigsten Grundlagen für das Verständnis der Trauerprozesse.

Trauerbegleitung verlangt ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Offenheit und Flexibilität – gerade in einer Zeit, in der Trauerrituale immer unüblicher werden, die Unsicherheit im Umgang mit Trauernden steigt und die Gefahr der Isolation Trauernder in der Gesellschaft ständig zunimmt. Jedes Trauergeschehen kann je nach der Ausgangssituation und Konstitution der Betroffenen unterschiedlich verlaufen. Es gibt nicht das eine typische Gefühl, die eine typische Reaktion. Dies muss bei der Begleitung Trauernder berücksichtigt werden.

Quelle: Monika Specht-Tomann, Doris Tropper, Zeit des Abschieds, Sterbe- und Trauerbegleitung, Düsseldorf, Patmos 1999